Ostern in unserer Gemeinde
Brot- Lebensmittel und Mittel zum Leben
Ostergottesdienst in Seniorenheim am Valentinspark
Am Gründonnerstagvormittag lud Pfarrerin Martina Buck zum traditionellen Ostergottesdienst in die Kapelle des Seniorenheims „Haus am Valentinstag“. Zahlreiche Senioren folgten der Einladung mit großer Freude, so dass 2 Gottesdienste hintereinander stattfinden, um all den Heimbewohnern die Teilnahme zu ermöglichen.
Pfarrerin Buck stellte die Osterandacht unter das Thema „Brot“. Brot steht im Mittelpunkt des letzten Abendmahls am Gründonnerstag. Danach muss Jesus seinen schweren Gang zum Kreuzestod gehen. Brot ist aber auch der Inbegriff dessen, was wir zum Leben brauchen. Es ist kein Lebensmittel wie jedes andere, sondern beinhaltet viel mehr. Es gibt uns Kraft und hilft uns auch in schweren Zeiten zu leben. Brot verbindet uns Menschen mit Jesus. Es ist ein Symbol seiner Liebe und der Zuwendung, die er den Menschen entgegenbringt. In jedem Gottesdienst bitten wir Gott, uns das „tägliche Brot“ zu geben. Jesu Brot ist für uns Mittel zum Leben, Ausdruck der Hoffnung, die Ostern den Menschen schenkt. Am Ende des Gottesdiensts bekam jeder der Senioren/Seniorinnen ein kleines vom Bastelkreis der evang. Kirchengemeinde gefertigtes Geschenk mit einem süßen Ostergruß.
Wo die Liebe wohnt, da wohnt Gott
Gottesdienst zum Gründonnerstag mit Tischabendmahl
Traditionell wird in der evangelischen Kirchengemeinde Unterschleißheim am Gründonnerstag am frühen Abend ein Gottesdienst mit besonderer Abendmahlliturgie gefeiert. In diesem Jahr entschieden sich Pfarrerin Theresa Wilcsek und Team nicht nur für eine besondere sondern für eine ungewöhnlich ausführliche Form der Abendmahlsfeier: Es wurde ein Tischabendmahl gefeiert. Nach einem kurzen Andachtsteil in der Genezareth-Kirche gingen alle Gottesdienstbesucher gemeinsam in den Gemeindesaal und das Abendmahl wurde zur echten Mahlzeit. Dabei gab es Brot mit verschiedenen Aufstrichen und als Getränke Saft und Wein.
Beim Gottesdienstteil in der Kirche stand die Fußwaschung im Mittelpunkt, wie sie im Johannesevangelium geschildert wird. In einem Szenenspiel mit Auftritt der Jünger Johannes und Petrus, moderiert von einem Erzähler, wurde die Fußwaschung nicht nur dargestellt, sondern auch deren Bedeutung erläutert: Es ist ein besonderes Zeichen von Jesu Liebe zu seinen Jüngern, eine unterordnende Geste, die Jesus in tiefer Verneigung und Respekt vor seinen Anhängern in Freiheit und Liebe vollziehen konnte. Die Spielszene verdeutlichte auch, wie schwer es v.a. Petrus fiel, dieses Zeichen als das zu verstehen, was es ist: Eine Geste der dienenden Liebe.
Für den Gang ins Gemeindehaus wurde jedem der Anwesenden ein an der Osterkerze entzündetes Teelicht gereicht. Im Gemeindesaal, in dem Mesnerin Gelinde Salmen eine ansprechende Tafel mit passender Deko gedeckt hatte, versammelten sich alle in einem großen Kreis um die Tische. Das Essen wurde mit einem Abendmahlsgebet gesegnet. Danach wurden mit dem gesegneten Brot gefüllte Körbe von einem zum anderen weitergereicht. Zum Brot gab es leckere von den Teammitgliedern selbst hergestellte Aufstriche. Erst nach einer Pause mit Essen und Gespräch wurden die liturgischen Worte zum Wein gesprochen, dieser für jeden in einem Becher ausgeschenkt und gemeinsam getrunken. Gerade durch diese Form des Abendmahls, die der Feier entspricht, die von den urchristlichen Gemeinden vor langer Zeit praktiziert wurde, nämlich als eine richtige gemeinsame Mahlzeit, entstand ein ganz besonderes Band der Gemeinschaft unter den Anwesenden, eine enge Beziehung, die eine sehr spirituelle Atmosphäre schuf.
Es wird nicht der letzte Gründonnerstag-Gottesdienst gewesen sein, der mit Tischabendmahl gefeiert wird, nachdem die Gottesdienstbesucher dieses Ritual mit viel Begeisterung aufgenommen haben.
„Mit dem werden wir noch tüchtig Ärger bekommen!“
Familiengottesdienst zu Palmsonntag
„….mit dem werden wir noch tüchtig Ärger bekommen!....“ Das sagte einer der beiden römischen Soldaten im Anspiel des Palmsonntags-Familiengottesdienstes in der Genezareth-Kirche. Pfarrerin Mirjam Pfeiffer und Team gestalteten zum Palmsonntag einen Familiengottesdienst, dessen Herzstück ein Dialog zwischen zwei römischen Soldaten war, die den Einzug Jesu in Jerusalem kommentierten. In einer Art Mauerschau berichteten sie den Gottesdienstbesuchern, was sie gesehen hatten. Dabei hatten beide eine unterschiedliche Sichtweise auf die Ereignisse. Der eine fand das Spektakel cool und interessant. Er war neugierig auf diesen Jesus, der da unter Jubel und mit wehenden Palmwedeln begrüßt wurde. Die Botschaft Jesu faszinierte ihn. Der zweite dagegen meinte, im Vergleich zu römischen Triumphzügen sei Jesu Ritt auf einem Esel eine mickrige Veranstaltung. Er war richtig enttäuscht von der Prozession. Trotzdem musste er zugeben, dass die Prozession ziemlich viel Aufruhr verursachte. Und gerade dieser Aufruhr könnte für sie als römische Soldaten viel Einsatz fordern und eine Menge Ärger verursachen. Wie man ihm nachhinein sagen kann: Er hatte nicht unrecht!
Pfarrerin Pfeiffer nahm die unterschiedlichen Positionen der Soldaten in ihrer Predigtansprache auf und verdeutlichte, dass Jesus für einige der Lehrmeister und der verehrte Anführer einer großen Schar von Anhängern war. Andererseits provozierten seine Predigten heftigen Widerspruch, ja sogar Anklagen wegen Gotteslästerung. Der Jubel des Volkes an Palmsonntag war nicht von langer Dauer und schlug ganz schnell um in gnadenlose Verurteilung.
Doch am Palmsonntag war alles heiter und fröhlich. Und diese Stimmung dominierte auch den gesamten Gottesdienst, in dem mit Kinderpsalm und Kindercredo und fröhlichen Lieder vor allem die kleinen Gottesdienstbesucher angesprochen wurden. Natürlich durften sie Palmzweige (aus Tonpapier) vor dem Altar auslegen und wer wollte, konnten nach dem Gottesdienst einen Palmbuschen aus Bux- und Weidenkätzchenzweigen mitnehmen.
Wo bist du in dieser Zeit
Karfreitagsgottesdienst in der Genezarethkirche
Mit einem tief bewegenden Gottesdienst sandte Pfarrerin Theresa Schmidt die Gemeinde am Karfreitag nach Hause.
Umrahmt von einem gut aufgelegten Genezareth-Chor ging es ausschließlich um die Zeit zwischen Abendmahl am Gründonnerstag und dem Tod Christi am nächsten Tag.
Die Lesung des biblischen Textes aus dem Matthäus Evangelium wurde unterbrochen durch das Kirchenlied Nr. 95, das den Ablauf aufgreift aber auch den Bezug zur Gegenwart herstellt.
Trotz des sehr guten Besuchs des Gottesdienst war die Unterstützung des Chores bei dem weitgehend unbekannten Lied sehr hilfreich.
In ihrer Predigt benutzte Pfarrerin Schmidt das Lied Alles Leid, von Stephanie Schwenkenbecher und Katharina Schunk.
Sehr eindrucksvoll ging es um all das Leid, das wir tagtäglich sehen und hören müssen und doch nicht länger ertragen wollen. Wie Jesus im Garten Gethsemane wünschen wir dass dieses Leid aufhören möge und manch einer denkt dabei wohl auch die Worte Jesus: Mein Gott, warum hast du uns verlassen.
Pfarrerin Schmidt vermied es bewusst in der Predigt den Hoffnungsschimmer im Blick auf Ostern und Jesus Auferstehung zu lenken, sondern beließ es bei der Frage:Wo bist du Gott in dieser zeit.
Der Chor trug dann das Lied vor. Nach dem Segen verließ die Gemeinde schweigend die Kirche, sehr bewegt aber doch nicht hoffnungslos.